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Serif oder Sans Serif? – Das ist hier die Frage

4. Nov 2021 | Design

Es gibt verschiedene Kategorien, in die Schriftarten eingeteilt werden können. Die beiden wichtigsten, um fundierte Designentscheidungen zu treffen, sind zweifelsohne: Serif und Sans Serif.

Worin besteht aber der Unterschied zwischen serifenlosen und serifenbetonten Schriftarten? Welche Art von Botschaft sollen die Schriften vermitteln? Was sollen die Kategorien ausdrücken? Und welche Art von Design eignet sich am besten für beide?

Was ist jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Serif und Sans Serif?

Wie der Name schon sagt, besteht der Unterschied zwischen diesen beiden Schriftartenkategorien im Vorhandensein oder dem Fehlen von Serifen in den Buchstaben.

Eine Serife ist eine dekorative Linie am Anfang und/oder Ende eines Buchstabenstamms, die oftmals kleine horizontale und vertikale Flächen innerhalb eines Wortes schafft. Serifenlose Schriften bestehen aus einfachen, klaren Linien, die überall gleich breit sind. Deshalb nennt man sie übergeordnet auch Sans (frz. ohne) Serif.

Unterschied Serif Sans Serif

Beispiel für den Unterschied zwischen Sans Serif und Serif

Zu den am häufigsten verwendeten Serifenschriften gehören Times New Roman, Baskerville, Georgia und Courier. Zu den beliebtesten serifenlosen Schriften zählen Arial, Helvetica, Futura und Calibri.

Was ist die Aussagekraft in Bezug auf einen Markenauftritt?

Welche Botschaft sollen diese beiden Kategorien vermitteln?

Nun ja, ein Tech-Startup, will vermutlich ein anderes Statement senden als ein Luxus-Juwelier in fünfter Generation.

Wer in seiner Designsprache ein traditionelles Erscheinungsbild anstrebt, sollte eine Serifenschrift wählen. Serifenschriften werden seit Jahrhunderten in Büchern und Zeitungen verwendet, weshalb sie uns an klassischere, formellere und anspruchsvollere Themen erinnern.

Serifenschriften sind mit ihrer klassischen Anmutung eine gute Wahl für Marken, die als vertrauenswürdig, etabliert und zuverlässig wahrgenommen werden wollen. Die potenziellen Kunden fühlen sich von einem traditionellen Look angezogen, weil er auf das Erbe und die Loyalität der Marke verweist. Serifenschriften sind somit häufig die erste Wahl für traditionellere Unternehmen wie Anwaltskanzleien, Finanzunternehmen oder Versicherungen.

Während es bei Schriften mit Serifen darum geht, die Tradition zu bewahren, geht es bei serifenlosen Schriften darum, die Tradition zugunsten moderner Raffinesse zu ersetzen. Serifenlose Schriften gelten als moderner, weil sie minimalistisch und einfach daher kommen.

Serifenlose Schriften können für viele zugänglicher wirken als ihre spießigeren, serifenbetonten Pendants. Die Marke wirkt hierdurch modern und jung. Die scharfen, klaren Linien einer serifenlosen Schrift können aufgrund ihrer Schlichtheit auch als verspielter angesehen werden.

Serifenlose Schriften sind zumeist die erste Wahl für alle Marken, die modern und innovativ erscheinen wollen (z.B. Start-Ups oder Tech-Unternehmen).

Der Zeitgeist

Aber wie sieht es derzeit bei den Marken aus? Gibt es eine klare Präferenz bei der Wahl Serif oder Sans Serif.

Schaut man sich die Logo-Landschaft einmal genauer an, wird man zur Erkenntnis kommen: Ja, die gibt es.

In den letzten Jahren hat sich das Markendesign von einigen Unternehmen verändert. Viele bekannte Unternehmen haben ihre Logos überarbeitet, um sich moderner und zugänglicher in Szene zu setzen. Für viele bedeutete dies auch ein Wechsel von serifenbetonten zu serifenlosen Schriften. Neben dem Trend hin zum sogenannten Flat-Design ist der Wechsel zwischen den Schriftartenkategorien wohl der größte Trend im Markendesign der letzten Jahre.

Serif zu Sans Serif

Logo Redesign zu serifenlosen Schriften

Einer der Gründe sind vermutlich, dass serifenlose Schriften in der Regel geometrischer sind. Dies führt auch dazu, dass sie insbesondere in digitalen Umgebungen ansprechender sind.

Sollte man als modernes Unternehmen also auf Sans Serif setzen?

So pauschal kann man das nicht behaupten. Für traditionelle Unternehmen oder in bestimmten Branchen könnte es auch ein Fehler sein, wenn man vorschnell auf Trends aufspringt. Wer weiß, vielleicht sieht der Zeitgeist in zehn Jahren schon wieder ganz anders aus.

Schaut man sich die Klassiker unter den Logos an, die Serifenschriften verwenden, so kann man sich kaum vorstellen, dass sich diese Unternehmen einen Gefallen tun würden, wenn sie ihre Schriftart zugunsten von Sans Serif ändern.

Logos mit Serifen

Bekannte Logos, die Serifenschriftarten verwenden

Wie wähle ich eine passende Schrift für meinen Markenauftritt?

Welche Schriftart für eine Marke am besten geeignet ist, hängt ganz davon ab, was sie ihrem Publikum mit ihrem Design sagen will.

Die Wahl einer Schriftart, die zur Marke passt, ist wichtig. Ebenso wichtig ist es, eine Schriftart zu wählen, die für die Medien und Plattformen geeignet ist, die die Menschen zur Interaktion mit der Marke nutzen.

Serifen sind in der allgemeinen Wahrnehmung für das Auge leichter und schneller zu lesen und finden sich daher in den meisten Büchern und Zeitungen wieder. Serifenlose Schriften hingegen dominieren vor allem in der digitalen Welt und auf Webseiten.

Im Allgemeinen sind serifenbetonte Schriften also wie gesagt eher traditionell, während serifenlose Schriften moderner wirken. Mutige Marken haben aber auch die Möglichkeit, einen gegensätzlichen Weg zu gehen und Designklischees zu durchbrechen. Im Design gibt es schließlich kein richtig oder falsch.

Fazit

Beide Schriftartenkategorien eigenen sich als Logo oder Hausschriftart. Letztlich müssen sich Unternehmen lediglich entscheiden, welches Image sie ausstrahlen wollen und wie sie sich öffentlich visuell aufstellen.

Wir bei Pyngu Digital haben uns für unser Logo und unsere Webseite bewusst für serifenlose Schriftarten entschieden. Das Pyngu Magazin hat jedoch serifenbetonte Schriften.

Pyngu Digital Logo Schrift schwarz
Pyngu Magazin Logo Schrift schwarz

Dies ist einerseits eine Hommage an klassische Magazine/Zeitungen und andererseits sind Serifenschriften, wie bereits beschrieben, einfacher zu lesen und passen somit besser zu ausführlichen Artikeln.

Pyngu Digital

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